Vertiefte Auseinandersetzung mit europäischen Inhalten im Unterricht: Fächerübergreifendes Arbeiten in Erdkunde/Politik/Wirtschaft/Sozialwissenschaften
Politik/Wirtschaft (Sek. I)
Im Fach Politik/Wirtschaft ist Europa Schwerpunktthema in der Jahrgangsstufe 9. Dabei sind zwei Module zu unterscheiden: a) „Grundlagen der Europäischen Union“ sowie b) „Europa im Wandel“ im Rahmen eines fächerverbindenden Projektes der Fächer Politik/Wirtschaft und Erdkunde.
a) Grundlagen der Europäischen Union
Der Fokus in diesem Modul liegt auf Entwicklungen, Erwartungen und aktuellen Problemen Europas. Die Schülerinnen und Schüler erörtern hierbei die Entwicklung, die Chancen sowie zentrale Probleme der Europäischen Union anhand von aktuellen Beispielen. Zentrale Fragestellungen können dabei bspw. sein: „Wie soll Europa organisiert sein? - Szenarien der Fortführung der Integration“, „ Wird die Integration durch die Aufnahme der Beitrittskandidaten überfordert?“ oder „Soll der Kommissionspräsident vom Parlament direkt gewählt werden?“
Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler zwischen politischen und wirtschaftlichen Zielen der EU unterscheiden und diese erläutern und beurteilen können, dass sie die wichtigsten Institutionen und ihre Einflussmöglichkeiten auf die nationale Politik und den Alltag der EU-Bürgerinnen und -bürger kennen und dass sie Fachbegriffe (EU-Verfassung, Subsidiaritätsprinzip, Integration, Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik) dabei korrekt verwenden können.
b) Europa im Wandel - Fächerverbindendes Projekt der Fächer Politik/Wirtschaft und Erdkunde
Dadurch dass die Fächer Politik/Wirtschaft und Erdkunde im Lehrplan für die Jahrgangsstufe 9 inhaltliche und teilweise auch thematische Überschneidungen aufweisen, hat das Projekt einerseits zum Ziel Redundanzen zu vermeiden, andererseits besonders das Profil der jeweiligen Zugriffe auf den Gegenstand „Europa“ zu schärfen und die Sachkompetenz aus beiden Fächern anhand von zwei thematischen Schwerpunkten (Energie, Migration) im europäischen Kontext zu vertiefen.
Das fächerverbindende Projekt umfasst einen Zeitraum von ca. 10 Unterrichtswochen. Die Themen Energie und Migration stehen dabei im Mittelpunkt. Die entsprechenden Module werden im Vorfeld des Projekts von Lehrerteams aus beiden Fächern vorbereitet. Sowohl Unterrichtsmaterialien als auch verläufe stehen den Lehrenden als Basis für ihren Unterricht zur Verfügung, können aber individuell gehandhabt werden. Die SuS erhalten ihre Materialien in Form eines Readers.
Im ersten eher instruktiven Teil des Projekts werden die thematischen Grundlagen der später folgenden selbstständigen Projektarbeit erarbeitet. Auf dieser Grundlage sollen die Schülerinnen und Schüler eigenständig eine Fragestellung für ihr in Gruppen zu erarbeitendes Projekt entwickeln. Bei der Entwicklung und Eingrenzung des Projektthemas helfen und beraten die Lehrenden. In Gruppen haben die SuS dann ca. 3 Wochen Zeit, um Recherchen durchzuführen und sich zu überlegen, wie sie ihre Untersuchungsergebnisse präsentieren wollen.
Zwei bis drei abschließende Projekttage sollen den Gruppen dann dazu dienen, ihre Fragestellung abschließend zu beantworten und eine Präsentation (Film, Radiobeiträge, PP…) vorzubereiten. Am letzten Projekttag präsentieren die Gruppen ihre Ergebnisse und werden hier zum einen bewertet, zum anderen erhalten sie Feedback und Hinweise darauf, was sie bis zur schlussendlichen Präsentation auf dem Schulfest verbessern können.
» Europa im Wandel - Arbeitsplan (PDF zum Überblick)
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