|Pressemitteilungen des GSG

18.11.2008
Am 15. November 2008 fand in Marl die Preisverleihung des 11. Schülerfilmfestivals NRW statt. Von 100 eingereichten Filmen schafften es 15 in die Endrunde. Diese Filme wurden am Samstag gezeigt und fachkompetent diskutiert. Durch das Programm führten die Medienprofis Oliver Rauch und Klemens Radtke, die sich für jeden am Samstag gezeigten Film viel Zeit für Rückmeldungen und Anregungen im Hinblick auf Drehbuch, Regie, Schnitt, Timing etc. nahmen. Allein diese fachkompetente Medienkritik war ein Gewinn für alle in die Endrunde Gelangten.

Die Jury belohnte Frederik Braun, Nico Niethammer, Thomas Geleszus und Alexander Niemeyer für ihren im Rahmen von „grips-Ich will es wissen!“ am Geschwister-Scholl-Gymnasium produzierten Film „Charambo: der Dümmste lacht zuletzt“ mit dem 1. Platz „Marl goes Babelsberg“ – Ein Besuch der Hochschule für Film und Fernsehen in Babelsberg sowie des bekannten Studiogeländes mit seinen Einrichtungen, gestiftet von der Sparkasse Vest Recklinghausen und organisiert vom Int. Kinder- und Jugendfilmfestival Marl.

Dr. Ulrich Spies vom Grimme Institut formulierte in seiner Laudatio zum Film „Charambo“: „Eine intelligente und witzige gemachte Persiflage auf das Film- und TV-Genre Krimi. Colombo-Darsteller Peter Falk hätte sicherlich seinen Spaß an dieser unterhaltsamen Satire gehabt.“

Ausgerichtet wird das 11. Schülerfilmfestival NRW vom Veranstalter des Internationalen Kinder- und Jugendfilmfestes und dem Albert Schweitzer Gymnasium in Marl, denen wir an dieser Stelle herzlich für Ihr außerordentliches Engagement, Ihre Idee eines „SchülerFilmFestivals“ und Ihre gute Organisation danken.

Die Schüler wurden betreut vom grips-Büro des Geschwister-Scholl-Gymnasiums. Im Rahmen von grips, dem Projekt der Schule zum Fördern und Fordern von Kindern und Jugendlichen, haben sie bereits einen Kurs zum Thema Filmemachen für jüngere Schülerinnen und Schüler gegeben.

Weitere Informationen: http://www.freddyfilms.de/


23.06.2008
Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" (SOR) - mit diesem Titel ist das Geschwister-Scholl-Gymnasium am 20. Juni im Rahmen des Schul- und Lernfestes ausgezeichnet worden. Gleich zweimal überreichte die Landeskoordinatorin des Netzwerks "Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage" das SOR-Schild an die Schülerschaft: Vormittags versammelte sich die gesamte Schulgemeinde in der Aula, um der Verleihung beizuwohnen, nachmittags dann waren Presse und Öffentlichkeit eingeladen.

Auf Initiative der SV werden mit dem SOR-Siegel die langjährigen und vielfältigen Aktivitäten und Projekte der Schule zum Thema Zivilcourage gewürdigt. Besuche von Zeitzeugen, Aktionen gegen Rechtsextremismus, Workshops, Lehrerfortbildungen und viele andere Aktivitäten sorgen immer wieder dafür, dass der Leitbegriff Zivilcourage nicht aus dem Blick gerät und dass Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern sich der Frage stellen, wie ein zivilgesellschaftliches, solidarisches und gewaltfreies Miteinander gestaltet werden kann.

Über 1.300 Unterschriften hatte die SV in den vergangenen Monaten bei Schülerinnen und Schülern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schule gesammelt und damit ein verbales Bekenntnis gegen Rassismus und für Zivilcourage formuliert. Die bereits durchgeführten und die für die Zukunft geplanten Veranstaltungen und Projekte in diesem Bereich sind ein weiteres Kriterium für die Verleihung des SOR-Siegels.

Als Patin konnte die bekannte Drehbuchautorin Angelina Maccarone (Berlin) gewonnen werden, die sich vor allem durch Filme einen Namen gemacht hat, die sich mit der Diskriminierung so genannter gesellschaftlicher Randgruppen beschäftigen. Angelina Maccarone, ehemalige Schülerin des GSG, war für die Verleihung eigens aus Berlin angereist, um den Schülerinnen und Schülern Mut zu machen, auch im (Schul-)Alltag Zivilcourage zu zeigen und für Gerechtigkeit und Solidarität einzutreten. Bei beiden Veranstaltungen wurde ein Ausschnitt aus Maccarones Film "Fremde Haut" gezeigt, in dem es um Exil und Verfolgung und um die Identität einer Frau zwischen verschiedenen Kulturen geht.



Roman Nickel, der ehemalige Schülersprecher des GSG und schon lange engagiert gegen Rechtsextremismus und für Zivilcourage, dokumentierte mit einer Bild- und Tonpräsentation den Weg des Geschwister-Scholl-Gymnasiums zur SOR-Schule. Putzaktion gegen rechtsextreme Aufkleber, Bürgerfragestunde im Pulheimer Rat, Aktionstage "Hinschauen und Courage zeigen" und schließlich die Informationsveranstaltung am 8. Mai 2008 waren wesentliche Meilensteine in diesem Prozess. Pulheims stellvertretende Bürgermeisterin Frau Marlies Stroschein würdigte in ihrer Rede die Zilestrebigkeit und das Engagement der Schülerinnen und Schüler, die immer wieder auf rechtsextreme Tendenzen auch in Pulheim aufmerksam gemacht haben. Romina Plonsker, scheidende Schülersprecherin des GSG, forderte die nachwachsenden Schülergenerationen auf, nicht locker zu lassen und auch in Zukunft wachsam zu sein und couragiert zu handeln. Ein großes Kompliment erhielten die Schülerinnen und Schüler von Gertrud "Mucki" Koch, einer der wenigen noch lebenden Mitglieder der Kölner Edelweißpiraten.

Überreicht wurden Urkunde und Schild durch Renate Bonow, die hier in doppelter Funkion tätig war. Frau Bonow, Lehrerin für Sozialwissenschaften und Mathematik am Geschwister-Scholl-Gymnasium, ist seit Anfang 2008 die Landeskoordinatorin der SOR-Schulen in Nordrhein-Westfalen. Hierfür ist sie mit einer halben Stelle von der Schule an das SOR-Netzwerk abgeordnet. Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem die Beratung der Schulen, die sich um das SOR-Siegel bewerben. Als langjährige SV-Lehrerin hat Renate Bonow aber auch intensiv und konsequent die Schülerschaft des Geschwister-Scholl-Gymnasiums auf ihrem Weg zur SOR-Schule unterstützt.
Hier können Sie sich über die Aktivitäten des Geschwister-Scholl-Gymnasium zum Thema Zivilcourage informieren.
(ni)

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