Am 20.5.2009 war es soweit, die Klassen 10B und 10F des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Pulheim nahmen erstmals und gespannt an der Cinéfête teil, die zu dieser Zeit im Off-Broadway Kino in der Zülpicher Straße, Köln, gastierte.
Cinéfête, das ist ein französisches Jugendfilmfest, das ganzjährig durch deutsche Städte tourt und es Schülern ermöglicht, französische Filme zu schauen und ihnen somit die Kultur und die Sprache näher bringt. Sieben verschiedene Filme, die mit deutschen Untertiteln präsentiert werden und gleichzeitig dennoch gewisse Französischkenntnisse erfordern, können ausgewählt und angesehen werden. Zudem ist es möglich, die Filme vorab im Unterricht zu bearbeiten und durch geeignetes zur Verfügung gestelltes Material Revue passieren zu lassen.
Die sieben Filme, die dieses Jahr bei der 9. Cinéfête durch ganz Deutschland unterwegs sind, sind:
1. Le renard et l'enfant
2. L'avion
3. Je m'appelle Elisabeth
4. Fais-moi des vacances
5. Les quatre cents coups
6. Persepolis
7. Ensemble c'est tout
Die Klassen B und F der 10. Stufe unseres Gymnasiums waren nach dem Kinobesuch durchaus positiv überrascht. Der Film „Ensemble c'est tout“ war leicht verständlich, nachvollziehbar und gut anzusehen.
Der Film, der auf dem gleichnamigen Buch „Ensemble c'est tout“ von Anna Gavalda basiert, handelt von 4 Personen, die unterschiedlicher eigentlich nicht sein könnten, und dennoch zusammen finden und erkennen, dass ihr Leben viel mehr Spaß macht, wenn man es mit anderen teilt.
Philibert Marquet de La Durbellière, der ein stotternder und oft nervöser Adliger ist und es nicht weiter als zum Postkartenverkäufer gebracht hat, wohnt mit Franck, der ein Koch und begeisterter Motorradfahrer ist, in der Wohnung seiner verstorbenen Großmutter. Beide sehen sich nicht viel, gehen sich lieber aus dem Weg. Dies ändert sich jedoch als Philibert entscheidet, dass Camille bei ihnen wohnen soll.
Camille ist eine junge Frau, die abends Gebäude reinigt und in einer kleinen Dachgeschoss Wohnung wohnt. Als sie krank wird, nimmt Philibert sie auf. Sie setzt sich kritisch mit dem Männerhaushalt auseinander und trotz einiger Auseinandersetzungen merken nach und nach alle drei, die bis dato immer überzeugt waren, es sei besser alleine zu leben, dass das Leben miteinander schöner ist.
Später zieht auch noch Paulette, Francks Großmutter, in die „3er-WG“ ein, um die sich Camille liebe- und aufopferungsvoll kümmert. Paulette zieht kurze Zeit später wieder aus und stirbt. Philibert lernt sein Stottern zu unterdrücken, wird Komödiant, heiratet und zieht aus. Franck will nach England zum Arbeiten, bleibt dann allerdings wegen Camille, in die er sich im Laufe des Filmes verliebt hat, doch in Frankreich und macht sich selbstständig.
Die Botschaft, die der Film, wie im Titel auch schon zu lesen (Ensemble c'est tout= Zusammen ist man weniger alleine) vermitteln soll, wird sehr gut deutlich gemacht. Die Schüler, die das Buch zuvor gelesen haben, waren sich durchweg einig, dass die Botschaft sogar besser vermittelt wurde als im Buch, da die vier Hauptcharaktere, die so unterschiedlich sind und schlussendlich doch zueinander finden, sehr überzeugend gespielt sind und der Film spannender wirkt als das Buch.
Alles in allem ist die Cinéfête daher eine lohnende Sache, da man so seine im Unterricht erworbenen Fähigkeiten anwenden kann und gleichzeitig einen spaßigen und interessanten Kino-Besuch mit seiner Klasse hat. Zudem drückt der Kinobesuch mit seinen gerade mal 3€ dem Besucher nicht auf die Geldbörse und auch die Anreise ist leicht zu gestalten, durch die Bahnverbindung zwischen Pulheim und Köln.
Wenn man als Klassengemeinschaft danach noch etwas essen gehen oder zusammen unternehmen möchte, so hat man genügend Auswahlmöglichkeiten, da man jeden Ort in Köln vom Kino Off-Broadway, schnell zu Fuß oder per S/U-Bahn erreichen kann.
Eine Teilnahme an der Cinéfête ist zusammenfassend daher eine gute Idee für eine Klassenexkursion.
Yannick Kledzinski, 10b
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